Berufliche Orientierung an Schulen
GEW fordert Ausbildungsplatzgarantie für Baden-Württemberg
Die GEW begrüßt die Initiativen des Landes zur Berufsorientierung. Kein junger Mensch dürfe verloren gehen, mahnt Landesvorsitzende Monika Stein mit Blick auf die 27.000 Schulabgänger*innen in Baden-Württemberg ohne Ausbildungsplatz.
Die Bildungsgewerkschaft GEW begrüßt die Initiativen zur Berufsorientierung und erwartet von der Landesregierung eine Ausbildungsplatzgarantie.
„Es ist gut, wenn Praktika, Projekte mit Ausbildungsbotschafter*innen und Kooperationen mit beruflichen Schulen und Betrieben mehr gefördert und weiter ausgebaut werden. Bei der vermeintlich guten Lage auf dem Ausbildungsmarkt darf nicht vergessen werden, dass wir in Baden-Württemberg im Jahr 2022 knapp 25.000 Arbeitslose unter 25 Jahren und etwa 27.000 Schulabgänger*innen hatten, die im Ausbildungsjahr 2021/2022 keinen Ausbildungsplatz bekommen haben. Wir erwarten, dass die Landesregierung endlich die DGB-Initiative für eine Ausbildungsgarantie aufgreift. Kein junger Mensch darf verloren gehen“, sagte Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, in Leipzig.
Die GEW weist auch darauf hin, dass für gute Berufsorientierung alle Schularten mehr Zeit brauchen. „So lange die Landesregierung dem Lehrkräftemangel hilflos zuschaut und Schulleitungen nicht weiter entlastet werden, kann auch die wichtige Berufsorientierung oft nur nebenher laufen. Es könnte für die Schüler*innen viel mehr erreicht werden, wenn Lehrkräfte entlastet werden. Auch weitere Stellen für die Schulsozialarbeit haben eine große Bedeutung bei der Berufsorientierung“, mahnte Stein.
In Leipzig beginnt heute der bundesweite Gewerkschaftstag der GEW. Bis Freitag, 24. Juni 2022, beraten 432 Delegierte Anträge zu allen Themen der Bildungs- und Gewerkschaftspolitik. Baden-Württemberg stellt mit 53 Delegierten die größte Delegation.
