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Weltlehrlehrer*innen-Tag: GEW-Bundesvorsitzende besucht Schule in Waldshut

Lehrkräfte gesucht – Baden-Württemberg kann mehr tun

Der Fach- und Lehrkräftemangel an den Schulen sei die größte Herausforderung, die Bund und Länder aktuell bewältigen müssten, sagt GEW-Bundesvorsitzende Maike Finnern – und fordert das Land auf, GEW-Vorschläge umzusetzen.

GEW-Bundesvorsitzende Maike Finnern besucht gemeinsam mit GEW-Landesvorsitzende Monika Stein eine Schule in Waldshut
Die Bundesvorsitzende der GEW, Maike Finnern (Fünfte von rechts), hat gemeinsam mit der GEW-Landesvorsitzenden, Monika Stein (Dritte von rechts), am Weltlehrer*innen-Tag 2023 bei einem Schulbesuch in Waldshut die Landesregierungen zu mehr Engagement bei der Lehrkräftegewinnung aufgefordert.

Die Bundesvorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW hat am Weltlehrer*innen-Tag am Donnerstag, 5. Oktober 2023, bei einem Schulbesuch in Waldshut die Landesregierungen zu mehr Engagement bei der Lehrkräftegewinnung aufgefordert. Auch Baden-Württemberg könne mehr tun, um mehr Lehrkräfte zu gewinnen.

„Der Lehrkräftemangel ist in Deutschland dramatisch. Zehntausende Stellen sind nicht oder mit nicht vollständig ausgebildeten Lehrkräften besetzt. Der Fach- und Lehrkräftemangel an den Schulen ist die größte Herausforderung, die Bund und Länder aktuell bewältigen müssen. Zentrale bildungs- und gesellschaftspolitische Projekte wie der Ganztag an Grundschulen drohen zu scheitern, weil das Personal fehlt, um qualitativ hochwertige Angebote zu machen. Für ein so reiches Land wie die Bundesrepublik und das Bundesland Baden-Württemberg ist es ein Armutszeugnis, dass es nicht in der Lage ist, allen jungen Menschen gute Bildungs-, Berufs- und Lebenschancen zu eröffnen“,

sagte Maike Finnern, Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), in Waldshut.

Maike Finnern besuchte zusammen mit der GEW-Landesvorsitzenden Monika Stein, Politiker*innen und Vertretern der Schulverwaltung sowie dem GEW-Kreisvorstand Waldshut die Carl Heinrich-Rösch-Schule in Waldshut. Wie viele Schulen in Südbaden ist das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum stark vom Lehrkräftemangel betroffen.

In Baden-Württemberg mussten sich bereits am ersten Schultag Schüler*innen und ihre Eltern auf Unterrichtsausfall einstellen. Fast alle Schularten haben in diesem Schuljahr erneut zu wenig Lehrkräfte, um den Pflichtunterricht sicherzustellen.

„Es ist für die Lehrkräfte an den 4.500 Schulen frustrierend, dass sie jedes Jahr jonglieren müssen, um den Pflichtunterricht einigermaßen sicherzustellen. Die langfristig wirkenden Vorschläge der GEW wie die Schaffung zusätzlicher Studienplätze sind seit langem bekannt. Dazu kommen viele weitere Ideen zur Lehrkräftegewinnung, die wir dem Kultusministerium Anfang September vorgeschlagen haben. Lehrkräfte, Schüler*innen und Eltern erwarten Antworten und Erklärungen, warum die Landesregierung nur so wenige Vorschläge anpackt“, sagte Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).

Die GEW hat bundesweit ein „15-Punkte-Programm gegen den Lehrkräftemangel“ entworfen, das Lösungswege aus der Misere aufzeigt, und eine entsprechende Petition gestartet. Fast 130.000 Menschen haben die Petition bisher schon unterschrieben.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
Telefon:  0711 21030-14
Mobil:  0160 4458395