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Mehr Schulleitungsstellen für Frauen

GEW: Wichtiger Schritt hin zur Gleichstellung

Stuttgart - „Der Gesetzentwurf zur Chancengleichheit bringt Baden-Württemberg bei der Gleichstellung von Frauen und Männern einen Schritt voran und ist ein wichtiges Signal für Kitas, Schulen und Hochschulen, in denen mehrheitlich Frauen arbeiten. Wir müssen aber noch mehr tun, damit Frauen Leitungsfunktionen in Schulen übernehmen“, sagte Doro Moritz, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), am Dienstag (29.09.) in Stuttgart.

Die Bildungsgewerkschaft GEW hat sich in den letzten Jahren intensiv an der Diskussion zur Novellierung des Chancengleichheitsgesetzes beteiligt und sich dafür stark gemacht, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in dem Gesetz zu belassen. „Es ist auch ein Erfolg der GEW, dass die Vereinbarkeit im Gesetz verankert wird. Nur damit kann sichergestellt werden, dass Frauen gleiche Chancen erhalten, denn die Realität zeigt, dass sich immer noch hauptsächlich Frauen um die Familie kümmern“, sagte Moritz. Positiv bewertet die GEW auch die Erweiterung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf um die Pflege.

„Wir sehen Schwachstellen bei den Einflussmöglichkeiten der Beauftragten für Chancengleichheit und bei der Besetzung von Führungspositionen“, sagte Moritz. Das Gesetz soll die Beauftragten für Chancengleichheit (BfC) in den Dienststellen des Landes durch eine generelle Beteiligung bei personellen Maßnahmen stärken. „Es ist gut, dass die BfC umfassend beteiligt werden muss, allerdings reicht das in manchen Fällen nicht aus, wir schlagen deshalb ein Klagerecht vor. Gerade an Gymnasien und beruflichen Schulen braucht die Frauenvertretung eine starke Position, um Gleichstellung effektiv voranzutreiben“, sagte Moritz.

Kritisch sieht die GEW ebenfalls das Ziel der paritätischen Besetzung von 50 Prozent Männern und 50 Prozent Frauen in Führungspositionen. „In manchen Schulen ist die Parität bei Führungspositionen schon erreicht. An unseren Schulen unterrichten oft bis zu 70 Prozent Frauen und Männer haben die Position des Schulleiters inne. Unser Ziel ist es, dass deutlich mehr Frauen Schulleitungsfunktionen übernehmen“, sagte Moritz.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
Telefon:  0711 21030-14
Mobil:  0160 4458395