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Mitglieder im Ruhestnd

Besuch der Sonderausstellung „Vertrauensfragen“ 

Haus der Geschichte, Stuttgart​​​​​​​: Politik benötigt Vertrauen – früher wie heute: 1918 war nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg das Vertrauen in die alte soziale und politische Ordnung zerstört. Die Ausstellung „Vertrauensfragen“ zeigt, wie aus der Revolution – im Südwesten ohne Blutvergießen - die erste Demokratie in Baden und Württemberg entstand, die um das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger warb.

Die Schau beleuchtet durch beeindruckende Exponate, Redebeiträge und Darstellungen wie das Vertrauen in politische Institutionen, in den Sozialstaat, in die neue wirtschaftliche und gesellschaftliche Ordnung entstand und schwand, wer Misstrauen und Gewalt säte, wer Vertrauen fasste und wer enttäuscht wurde.Sechs Themenschwerpunkte beleuchten, was Vertrauen schafft:
Teilhabe – z.B. durch mehr politische Teilhabe und das Frauenwahlrecht
Sicherheit – die wiederholt durch Freicorps und Putschversuche in Frage gestellt wurde.
Zusammenarbeit – wirft einen Blick auf Vereine, Gewerkschaften, Parteien.
Vielfalt – spiegelt sich in der Meinungsvielfalt, dem Minderheitenschutz, Reformschulprojekten.
Zugehörigkeit – überlegt z.B. die Wiedereingliederung von Straftätern.
Glaubwürdigkeit – die Grundvoraussetzung für Vertrauen, wird ständig in Frage gestellt durch Hetze und Verleumdung, Versorgungskrisen und Hyperinflation.

Das Interesse der Mitglieder im Ruhestand wurde durch häufige Fragen, Erklärungen und Ergänzungen gegenüber dem Ausstellungsführer deutlich sichtbar.

Nach diesem aufschlussreichen Ausstellungsbesuch fand die Exkursion einen entspannten Ausklang im Café des Württembergischen Künstlerbundes.

i.A. des MIR-Teams
Berthild Fechner