Tarifrunde der Länder
Tarifergebnis ist auch für Baden-Württemberg ein gutes Signal
Der Tarifabschluss sei ein guter Kompromiss auch für die Beschäftigten in Baden-Württemberg, sagt GEW-Landesvorsitzende Monika Stein – und fordert die zeit- und wirkungsgleiche Übertragung auf die Beamt*innen.
Die Bildungsgewerkschaft GEW in Baden-Württemberg nennt den Tarifabschluss für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder einen „guten Kompromiss auch für die Beschäftigten in Baden-Württemberg.“
„Die Löcher, die durch die Inflation entstanden sind, können durch die Inflationsprämie etwas gestopft werden. Die Reallöhne werden sich während der Vertragslaufzeit stabilisieren. Dabei hat der Abschluss für die Beschäftigten beim Bund und in den Kommunen vom Frühjahr Pate gestanden. Die vielen Streikenden der GEW und der anderen Gewerkschaften haben sich für ein gutes Tarifergebnis und damit auch für einen attraktiven öffentlichen Dienst stark gemacht. Jetzt haben bei uns im Land Finanzminister Danyal Bayaz und Ministerpräsident Winfried Kretschmann Hausaufgaben. Wir erwarten, dass sie das Ergebnis zeit- und wirkungsgleich auf die Beamten umsetzen“, sagte Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, in Potsdam nach Ende der Tarifverhandlungen.
Für die gut 50.000 studentisch Beschäftigten in Baden-Württemberg haben die Gewerkschaften einen Einstieg in eine tarifvertragliche Regelung erreicht. Stein sagte, dass die Gewerkschaften den Abschluss mit Bund und Kommunen als Messlatte für den Länderabschluss gelegt hatten. Sie wies darauf hin, dass viele Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst der Länder künftig durch die Anpassung der Stufenlaufzeiten der Gehaltstabelle schneller in höhere Bezahlstufen aufsteigen würden.
„Im nächsten Jahr muss die TdL mit uns über Verbesserungen bei der Eingruppierung der Lehrkräfte sprechen: Wir werden weiter für einen Tarifvertrag für die studentisch Beschäftigten kämpfen, für die wir immerhin erste Mindeststandards erreicht haben. Die Verbesserungen im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst werden leider nur teilweise auf den Landesdienst übertragen, wir werden uns spätestens in der nächsten Tarifrunde für eine komplette Anpassung einsetzen“, sagte Stein.
Die Eckpunkte des Abschlusses:
- Schnellstmöglich: einmalig 1.800 Euro Inflationsprämie, steuer- und abgabenfrei
- Januar bis Oktober 2024: monatliche Inflationsprämie in Höhe von 120 Euro, steuer- und abgabenfrei
- Ab 1. November 2024: 200 Euro Sockelbetrag für alle Beschäftigten
- Ab 1. Februar 2025: 5,5 Prozent Gehaltserhöhung – werden mit diesen beiden Erhöhungsschritten keine 340 Euro erreicht, wird die Gehaltssteigerung zum 1. Februar 2025 auf 340 Euro gesetzt.
- Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 25 Monate.