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Lehrkräftemangel und Unterrichtsausfall werden zunehmen

Tarifrunde der Länder hat Auswirkungen bis in die Klassenzimmer

Die GEW hat weitere Streiks in der nächsten Woche vor der dritten Verhandlungsrunde angekündigt. Die Kolleg*innen seien bereit, ein deutliches Zeichen an die Arbeitgeber*innen zu senden, sagt GEW-Landesvorsitzende Monika Stein.

Tarifrunde der Länder: Streiktag Bildung der GEW am 28. November 2023 in Karlsruhe
Tarifrunde der Länder: Streiktag Bildung der GEW am 28. November 2023 in Karlsruhe

Die Bildungsgewerkschaft GEW warnt vor einer weiteren Zunahme des Lehrkräftemangels und des Unterrichtsausfalls in Baden-Württemberg, wenn die Arbeitgeber nicht einem Tarifabschluss ähnlich wie bei Bund und Kommunen zustimmen.

„Niemand wird verstehen, wenn die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Kommunen und beim Bund bessergestellt werden als die bei den Ländern. Wir brauchen dringend mehr junge Menschen, die bereit sind, einen pädagogischen Beruf zu erreichen. Dazu gehört ein gutes Tarifergebnis. Der Lehrkräftemangel wird sich sonst weiter verschärfen und der Unterrichtsausfall zunehmen. Wir werden weiter streiken, um für unsere Tarifforderungen und damit auch für bessere Bildung zu kämpfen. An den vielen regionalen Streiks unter anderem am Nikolaustag im Großraum Stuttgart und Karlsruhe werden sich wieder viele Beschäftigte beteiligen. Das wird ein deutliches Zeichen an die Tarifgemeinschaft deutscher Länder vor der dritten Verhandlungsrunde am Ende der Woche sein“, sagte Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, in Freiburg.

Übersicht über die Streikwoche mit Beteiligung der GEW:

Bildungsstreik der GEW zeigte Wirkung

Bundesweit haben sich am Streiktag Bildung (28. November) 20.000 Beschäftigte im Bildungsbereich beteiligt. In Baden-Württemberg sind über 1.000 Beschäftigte darunter viele angestellte Lehrkräfte, Heimerzieher*innen, Hochschulangestellte und studentisch Beschäftigte dem Warnstreikaufruf der GEW gefolgt.

Durch den Streik mussten an den Schulen im Südwesten einige tausend Unterrichtsstunden ausfallen, an den acht bestreikten Heimsonderschulen (SBBZ mit Internat) konnte der Schul- und Internatsbetrieb nur sehr eingeschränkt stattfinden, einige Internate blieben komplett geschlossen.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
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Kontakt
Martin Schommer
Referent für Tarif-, Beamten- und Sozialpolitik
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