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Bürgerforum zum Gymnasium

Gymnasien weiterentwickeln

Die GEW begrüßt, dass sich das Bürgerforum für mehr Investitionen in Schulen ausspricht. Das gesamte Bildungswesen sei strukturell unterfinanziert, kritisiert GEW-Landesvorsitzende Monika Stein – und fordert, die Schuldenbremse aufzuheben.

Die Bildungsgewerkschaft GEW begrüßt, dass sich das Bürgerforum Gymnasien für mehr Investitionen in Schulen ausspricht. Die GEW-Landesvorsitzende Monika Stein setzt sich für eine Aufhebung der Schuldenbremse ein, um die nötigen Reformen in mehreren Schularten umsetzen zu können.

„Die Vorschläge des Bürgerforums für eine ganzheitliche Debatte zur Reform des Bildungssystems sind richtig. Das ist eine Voraussetzung, um Chancengleichheit und mehr Bildungsgerechtigkeit zu ermöglichen. Die GEW schlägt für Gymnasien ein ‚G-NEU‘ vor. Um fit für das 21. Jahrhundert zu sein, brauchen wir vor allem in der Sekundarstufe I mehr Zeit. Nachhaltige Bildung braucht Zeit und die Schüler*innen die nötigen Freiräume, um sich entfalten zu können. Mit Blick auf die bundesweit einheitlichen Anforderungen im Abitur muss auch die Lernzeit angepasst werden. Auf dem Tisch liegen seit vergangener Woche die Vorschläge zur Reaktion auf die PISA-Studie, das SWK-Gutachten zum Lehrkräftemangel und das Bürgerforum zur Weiterentwicklung der Gymnasien. Wir erwarten von der Landesregierung schnelle Entscheidungen, wie sie die notwendigen Reformen noch in dieser Wahlperiode starten wird. Welchen Sinn macht noch die Schuldenbremse, wenn unsere Kinder und Jugendlichen nicht ausreichend für die Herausforderungen der Zukunft qualifiziert werden können?“, sagte Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, in Stuttgart.

Die GEW setzt sich wie das Bürgerforum dafür ein, dass in den Schulen individuelle Bildungsbiographien stärker in den Fokus genommen und ermöglicht werden. Dazu gehöre, bereits in Kitas und Grundschulen zu beginnen und dass diese Einrichtungen mit ausreichend Ressourcen versorgt werden.

„Das gesamte Bildungswesen ist strukturell unterfinanziert. Nur wenn der ‚Kuchen Bildungsetat‘ größer wird, kann der Bildungshunger aller Schüler*innen gestillt werden. Vorschläge zur Entwicklung neuer kreativer und partizipativer Unterrichtsformate werden in vielen Gemeinschaftsschulen bereits praktiziert und müssen in allen Schulformen ausgebaut werden. Dazu gehört, Schüler*innen auf Augenhöhe zu begegnen, Verantwortung und Sozialkompetenzen zu fördern“, sagte Stein.

Flankierend erwartet die GEW neben der dringend notwendigen Überarbeitung der Bildungspläne und Stärkung der Demokratiebildung eine Ausbildungsoffensive für das Lehramt sowie eine deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Schulen: Der schönste Beruf der Welt muss wieder attraktiver werden.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
Telefon:  0711 21030-14
Mobil:  0160 4458395
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